Das soll mir mal einer nachmachen: Schon zwei Jahre, nachdem ich im Bürgermeisterwahlkampf 2009 eine Geschwindigkeitsbegrenzung an der Kreuzung Dierather Straße / L 291 in der Nähe des Hauses Kuckenberg angemahnt hatte, soll sie nun tatsächlich kommen, siehe auch Pressebericht in der WZ / Bergischer Volksbote.
Die 50 km/h - Begrenzung, die aus Opladen kommend hinter der Kreuzung steht (von Burscheid her kommend gelten auf der Kreuzung ohnehin unbezweifelt 50 km/h), sie wird nun rückwärts gesetzt. So weit, dass sie dann also die Kreuzung mit einschließen wird. Spiel, Satz und Sieg ;-)
Aber immer mal langsam: Natürlich war bei weitem nicht ich allein ursächlich für die nunmehrige Wendung, und viele, die sich weitergehend für einen Kreisverkehr an gleicher Stelle eingesetzt hatten, sind nun vielleicht sogar recht enttäuscht. Eigentlich hatte ich damals auch nur die Wiedereinsetzung in den vorigen Stand beantragt und gedacht, das ginge ganz ratz-fatz. An der nämlichen Stelle hatte ja bereits jahrelang unangefochten ein Tempo-50-Schild gestanden - bis die Verwaltung dann aber plötzlich gemeint hatte, das wäre dort nur ganz aus Versehen gewachsen, und sie hatte es mir-nichts-dir-nichts in einer Nacht-und-Nebel-Aktion ausgerupft und in eine Höhle des Bauhofs verschleppt. Zur Ehrenrettung der Stadt: Es war nicht deren Idee - ein Emissär der Kreisverwaltung hatte hier gestrenge für Ordnung gesorgt.
Auf meinen Protest wegen der offensichtlichen Gefahrerhöhung hatte mir die Verwaltung i.J. 2009 noch tröstlich gesteckt, das ausgemerzteTempo-50-Schild hätte sowieso nicht viel bewirkt, da es damals ja relativ dicht hinter einem großen tabellarischen Wegweiser gestanden hätte. Drum sei der Unterschied nun doch gar nicht so groß. Nicht weinen!
Eigentlich hätte man es dann ja nur ein wenig ins Licht setzen müssen, nicht wahr? Weniger aufgefallen war der Verwaltung seinerzeit auch, dass das dann einzig verbliebene 50-km/h-Schild hinter der Kreuzung - und vor der Bushaltestelle - mitten zwischen sehr vitalen Laubbäumen stand und jedenfalls im Sommer zumeist bis zum unmittelbaren Vorbeifahren unsichtbar blieb. Sofern es nicht besorgte Anwohner freigeschnitten haben, ebenso wie die stark sichthindernde Vegetation auf dem Randstreifen vor der Kreuzung. Soviel zum beschränkten Geltungswillen öffentlicher Gebote = manchmal "wollen sie doch nur spielen".
Meine entsprechenden Posts in diesem Blog von vor zwei Jahren:
http://uliswahlblog.blogspot.com/2009/05/vaterloses-aber-hilfreiches.html
http://uliswahlblog.blogspot.com/2009/07/herrenloses-schild-bodenversiegelung.html
http://uliswahlblog.blogspot.com/2009/08/das-vaterlose-schild-und-die.html
P.S.
Ich kapier' immer noch nicht so recht, warum sich die Verwaltung in den letzten zwei Jahren lang so geziert hatte. Es ist absolut unlogisch, eine Geschwindigkeitsbegrenzung hinter eine Kreuzung zu legen - Kreuzungen sind nun einmal signifikant höher Unfall-belastet als der normale, unverzweigte Fahrweg. Auch dass auf Bundesstraßen - die frühere Existenz der L 291 war ja eine B 232 - ein hoher Durchsatz garantiert werden muss, das hatte angesichts der vielen anderen Beispiele zwischen Opladen und Burscheid und wegen der ja sowieso unmittelbar anschließenden Tempo-50-Zone von Anfang an nicht überzeugt. Nun: wäre die Kreuzung eine Kreuzung innerhalb einer "geschlossenen Ortschaft", was angesichts der heute weitgehend zusammengewachsenen Bebauung durchaus argumentierbar wäre, dann hätte es das ganze Problem von Anfang an nicht gegeben. Aber eine solche Kreuzung und die zugehörige Bau- und Unterhaltungslast könnte sich Burscheid gar nicht leisten und will es sicher auch nicht.
Freitag, 11. November 2011
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