(2) ein
ehemaliges CDU-Mitglied, das vor der letzten Bürgermeisterwahl die Partei
im lauten Streit verlassen und i.J. 2009 mit
einem ungefähren Drittel der früheren Parteimitglieder eine Art Ableger,
Pflänzling oder Nachbar-Burg mit ähnlichem heraldischem Muster gegründet hat:
Bürger für Burscheid, kurz BfB.
Weltanschauliche Unterschiede zu identifizieren, das fällt hier recht
schwer – weswegen man die 2014er Wahl im Grunde als Wiederauflage eines Kampfes
der Häuptlinge i.J. 2009 bewerten muss. Nur dass es jetzt überhaupt keine
Alternative mehr geben wird; denn alle anderen Ratsfraktionen scheuen den
offenen Vergleich der Durchschlagskraft, selbst
die traditionsreiche Arbeiterpartei. Kommunal-demokratisch ein extrem
schwaches Bild, selbst wenn man berücksichtigen möchte, dass es bei
Kommunalwahlen keine Staatsknete alias Wahlkampfkostenerstattung gibt und die
Parteien ihr karges Geld wohl lieber andernorts investieren. Es ging doch mal
ganz anders: Im Jahr 2004 ist in
Burscheid sogar die FDP mit dem
jungen Kandidaten Rolf Mebus angetreten und hat mal eben höchst achtbare 12%
geholt; siehe mit weiteren Daten u. Nachweisen zur damaligen Wahl hier!
Das waren noch Zeiten, nicht wahr? Mehr Auswahl und Debatte: Das bringt doch selbst nach
Abschaffung der Stichwahl noch sehr großen demokratischen Mehrwert und politische
Weiterbildung der Bürger/innen! Oder etwa nicht? Kneifen? Das wäre Selbstmord aus Angst vor dem Tode.
Was aber nun tun? Ich hätte
nicht übel Lust, einen unabhängigen
Kandidaten oder noch besser: eine
unabhängige Kandidatin für das Burscheider Bürgermeisteramt zu
unterstützen. Damit die Wahl wieder etwas Spaß macht, keine reine Farce wird
und auch kein Testosteron-Bad nach dem Motto
Freund – Feind – Parteifreund – ex-Parteifreund.
Wer bzw. welche wagt’s?
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