Auf ihrer Jahreshauptversammlung hat die Unabhängige Wählergemeinschaft Burscheid einstimmig beschlossen, als Bürgermeisterkandidaten den CDU-Kandidaten und derzeitigen Burscheider Beigeordneten Stefan Caplan zu unterstützen (s. Timm Gatter im KStA v. 21.22.3.2009, S. 41, Text hier im Internet). Wesentlicher Grund ist laut dem alten und neuen UWG-Vorsitzenden Michael Schwarz: „Gerade in unserer desolaten Finanzsituation ist es unabdingbar, dass die Stelle des Bürgermeisters von einem Verwaltungsfachmann besetzt wird.“
Dies ist ein kaum verborgener Seitenhieb gegen einen anderen aussichtsreichen Kandidaten aus dem bürgerlichen Lager, Michael Baggeler. Baggeler hat einen betont kommunal-politischen Hintergrund und hat sich zu Beginn 2009 aus der Burscheider CDU „herausgegründet“. Der dabei geborene Verein „Bürger für Burscheid“ unter Vorsitz des Burscheider Gastronoms Argirois Aki Papazoglou unterstützt Baggelers Kandidatur. Das BfB-12-Punkte-Programm „Burscheids Zukunft gestalten statt Mangel verwalten“ (Zwischenfrage: Wer will das vernünftigerweise nicht?) reicht von Themen wie „Das Zentrum zur Visitenkarte Burscheids entwickeln“ bis zur „Gesundheit: Facharztangebot erweitern“. Es ist mit seinen 50 Einzelpositionen ist identisch mit Baggelers Agenda („Sein Programm für Burscheid“). Ach ja: Auf der neuen Baggeler-domain schließt jede Seite mit dem Slogan: „Wir brauchen einen Bürgermeister! Verwalter gibt’s im Dutzend!“. Auf der BfB-Seite steht an gleicher Stelle weniger kämpferisch und an allen Orten der Welt entsprechend verwendbar: „Gemeinsam mehr erreichen für Burscheid“.
Anm.: Der Internet-Auftritt der Grünen, der bisher auch eher minimalistisch ausgestattet ist, lässt noch keine offizielle Positionierung für die Bürgermeisterwahl erkennen; die Tendenz ist – wie ich von einem Mitglied hörte – aber wohl ähnlich wie bei der UWG. Karg übrigens auch die Internet-Informationen der CDU: Auch hier findet man weder unter der Rubrik „Bürgermeister“ noch unter „Aufbruch 2009“ Konkretes zur Bürgermeisterwahl bzw. zu dem eigenen Kandidaten Caplan. Was man als zukunftsgerichtet sieht, sind die wohl auch mit Stefan Caplan zu verbindenden „12 Leitsätze zur Entwicklung der Stadt“ als kommunalpolitische Agenda der CDU. Die 12 Leitsätze haben eine hohe strukturelle Ähnlichkeit mit dem o.g. Programm des BfB (ebenso 12 Kapitel mit 50 Punkten); inhaltlich gibt es schon einige Unterschiede – die CDU ist in einigem bisher auch weniger konkret. Aber da sind durchaus auch plakative Gemeinsamkeiten: „Keine Parkgebühren in der Innenstadt!“.
Was mir bisher fehlt, ist ein Rechenschaftsbericht zur aktuellen Ratsperiode: "Was vorgehabt? Was fertig? Was (noch) nicht und warum nicht?"
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