Alter pädagogischer Grundsatz: “Positives Verhalten durch herzliches Lob verstärken!” Kommt gleich hinter dem ersten Hauptsatz der Pädagogik : “Fordern statt verwöhnen!” In höchsten Tönen zu loben gibt es zweierlei:
(1) Mensch, die Wochenpost! Und noch das Megaphon!
Wir pflegen ja alle zärtlichst ein paar liebgewonnene Vorurteile - und ich musste gerade eines abgeben. Die Kommunalwahl-Initiative unserer Anzeigen-finanzierten Wochenpost hat mich völlig überrascht, ganz ehrlich! Die Wochenpost stellt derzeit die Bürgermeisterkandidaten einzeln vor und gibt den Bürger/innen nach dem Motto “der heiße Draht” Gelegenheit, ihnen Stück für Stück auf den Zahn zu fühlen. und dies ist auch noch zu einer offenen Podiumsdiskussion im Megaphon verdrahtet, die sich insbesondere an die jungen und jüngsten Wähler richtet. Am Mittwoch, den 5. August sitze ich zwischen 17:30 h und 19:30 h auf dem heißen Stuhl in der Wochenpost-Redaktion, erreichbar unter 02174 / 782 687. Alle Gespräche und weitere Info sind unter www.wochenpost.de unter “Lokales Aktuell / Burscheid / Wahlen” greifbar. Mit diesem Format schafft die Wochenpost natürlich zusätzliche Attraktivität für ihr Hauptgeschäft, für die Werbung. Aber darin sehe ich - auch wenn's bei public-private-partnership hier und da etwas schwül ist und der Begriff sonst nicht zu meinen Lieblingssprüchen gehört - bei dem Verbreitungsgrad der Anzeigenzeitungen eben auch einen deutlichen demokratischen Gewinn an Information und Transparenz.
Und mal ehrlich: Unsere “normalen” Blätter und sogar der öffentlich finanzierte Funk könnten sich davon eine Scheibe abschneiden, oder? Zum Funk: Der WDR hat von den Bewerbern die Handy-Nummern erfragt und möchte am Wahlabend live über das Weiße in den Augen der Kandidaten berichten. Interessant, aber etwas spät, um Info über Alternativen zu vermitteln und die Wahlbeteiligung zu heben. Ein unabhängiger Bewerber wie ich, der per Wahlkampf nicht das Erbe seiner Kinder in Frage stellen will, kann eine top-down-Materialschlacht im Grunde nur mit einer bottom-up-Tippeltour und Klinkenputzen an Abenden und Wochenenden kontern. Aber diese Strategie erreicht ja bei weitem nicht alle potenziellen Wähler/innen. Da ist dieses Angebot auch ein Stück Waffengleichheit und damit höchst erfreulich. Danke!
(2) Mehr Zukunft für Burscheid - durch Rat der Bürger/innen
Neben dem heißen-Draht-Ansatz möchte ich noch etwas Zweites sehr loben und herausheben: Und zwar die Burscheider Zukunftsinitiative, die einerseits gerade die 1000-Wünsche-Box aufgestellt hat und andererseits am Mittwoch, 5. August um 18:00 h in der Gaststätte „Treffpunkt“ ihren konstitutiven Bürgerstammtisch abhält. Wer kann, sollte teilnehmen. Das überschneidet sich leider exakt mit meinem „heißen Draht“ (s.o.), aber den Termin hatte ich zuerst festgemacht und dabei bleibt es natürlich. Anm.: Obama kann über’s Wasser laufen und ich habe nicht mal die Gabe der Ubiquität. Zu schade.
Unabhängig davon meine Bewertung zur Zukunftsinitiative: Genial! Dass diese wichtige und innovative Schnittstelle erst so kurz vor der Wahl aktiv wird, könnte man ja etwas beargwöhnen und bekritteln. Wenn aber genügend Zeit bleibt, die Ideen der Bürger noch vor dem 30. August und ohne politische Vor-Auswahl publik zu machen und wenn die Parteien ihr Vorgehen und ihr politisches Angebot ehrlich daran orientieren wollen, sich mindestens differenziert mit allen Vorschlägen auseinander setzen, dann ist dies ein echter Schritt zu mehr Mitsprache und Mitwirkung - und sollte natürlich nach der Wahl fortgeführt und nach Kräften weiter ausgebaut werden. Den Ansatz der 1000-Wünsche-Box, die Schwelle für Vorschläge und Kritik gerade der älteren Bürger/innen zu senken, ist eine m.E. höchst wichtige Ergänzung; das Modell stammt vom Bundesministerium für Familie und Senioren, Frauen und Jugend. Ich hoffe, die Box kann von der Zielgruppe sehr energisch genutzt werden!
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